Die Landespolizeidirektion und das Bezirkspolizeikommando
haben uns nachstehende Informationen übermittelt und wird ersucht, diese im
Rahmen Ihrer Möglichkeiten an die Bevölkerung weiterzugeben und diese
entsprechend zu informieren:
In
jüngster Zeit wurden wieder neue Betrugsformen bekannt, die in aller Kürze im
Folgenden geschildert werden:
1)
Trickbetrug „Finanzamt“:
Die
Täter kontaktieren die Opfer telefonisch und geben sich als Mitarbeiter des
Finanzamtes aus. Die Täter überreden dabei die Opfer zur Installation einer
Fernzugriffs-App auf ihren Smartphones unter anschließender Nennung ihres
ID-Codes. Somit erhalten die Täter Vollzugriff auf das Smartphone und können
sogar über installierte Bank-Apps Überweisungen durchführen.
2) Trickbetrug
„Coronasoforthilfe“:
Von
den Tätern werden sogenannte „Phisingmails“ versendet in denen sie sich als
Mitglieder der europäischen Union ausgeben. In diesen Mails werden
Corona-Soforthilfezahlungen angeboten. Die Opfer bekommen Formulare übermittelt
auf denen sie ihre Kontodaten und Namen angeben sollen. Die so erlangten
persönlichen Daten werden dann für diverse Betrugstaten missbraucht.
3)
Trickbetrug „Neffen-/Enkeltrick“:
Die
Täter geben sich am Telefon als Angehörige aus und täuschen eine Notsituation
vor. Beispiele: Angehöriger hatte Autounfall, Angehöriger wurde festgenommen,
Angehöriger ist schwer an Corona erkrankt und benötigt finanzielle Hilfe (NEU).
Zweck dieser vorgetäuschten Notsituation ist es jedenfalls immer, dass dem
Opfer Bargeld (für die angebliche Hilfe aus der Notsituation) entlockt werden
soll. Stimmt das Opfer zu kommt es auch oft zu persönlichen Treffen wo die
Täter Bargeld oder Wertgegenstände vom Opfer übernehmen.
à Empfehlungen seitens
der Polizei:
· Brechen Sie solche Kontakt-Versuche sofort
ab und melden sie das der Polizei.
· Grundsätzlich sollten Sie fremden Personen
gegenüber mit gesundem Misstrauen begegnen.
· Erfüllen Sie auf keinen Fall die
Forderungen der Betrügerinnen und Betrüger und öffnen Sie nicht die Türe!
· Geben Sie niemandem, weder persönlich,
schriftlich oder telefonisch Ihre Daten, besonders Ihre Bankdaten, weiter!
Vorsorge-Tipps:
· Brechen Sie Telefonate, bei denen von
Ihnen Geld gefordert wird, sofort ab.
· Lassen Sie sich auf keine Diskussionen
ein!
· Machen Sie Ihrem Gegenüber entschieden
klar, dass Sie auf keine der Forderungen oder Angebote eingehen werden.
· Bestehen Sie beim Telefonat auf ein
persönliches Treffen und geben Sie sich nicht mit einem Boten zufrieden.
· Rufen Sie Ihre Verwandten, die angeblich
Hilfe brauchen, an! Und zwar unter der Telefonnummer, die Sie sonst auch
verwenden.
· Lassen Sie keine fremden Personen in Ihr
Haus oder Ihre Wohnung.
· Sprechen Sie mit fremden Personen nur über
die Gegen-Sprechanlage oder verwenden sie die Türsicherungs-Kette oder den
Sicherungs-Bügel.
· Versuchen Sie sich das Aussehen der
fremden Person für eine spätere Personen-Beschreibung genau zu merken oder
machen Sie ein Foto mit Ihrem Handy.
· Notieren Sie sich Auto-Kennzeichen und
Auto-Marke, Auto-Type sowie Farbe des verwendeten Täter-Fahrzeuges oder machen
Sie ein Foto mit Ihrem Handy.
· Erstatten Sie sofort Anzeige bei der
nächsten Polizei-Dienststelle (Notruf 059133).
· Geben Sie niemals Einzelheiten zu Ihrer
Familie oder finanziellen Verhältnissen an fremde Personen weiter.
Informationen
zum Ablauf der Betrugsmasche:
Betagte,
im Besonderen alleinstehende Menschen sind die Hauptzielgruppe von Betrügern im
häuslichen Bereich, die mit dem so genannten Neffen- bzw. Nichtentrick
aufwarten.
Die
Vorgehensweise der Täter spielt sich immer auf ähnliche Art ab:
Ist das Opfer erstmals auserkoren, erhält es einen Telefonanruf. Der "Anrufer" meldet sich ohne Namensnennung und erkundigt sich nach dem Wohlbefinden des Betroffenen. Sehr einsame Menschen sind in der Regel über die nette, persönliche Ansprache überaus erfreut und gehen von vornherein davon aus, dass es sich beim Anrufer um einen Verwandten oder guten Bekannten handelt. Fragt der oder die Betroffene nach, wer am anderen Ende der Leitung sei, wird vorwurfsvoll die Gegenfrage gestellt, ob man ihn denn nicht erkenne. Die Opfer zählen dann Namen nahestehender Personen auf, aus denen der Betrüger einen wählt und bestätigt, dass er das sei.
Im weiteren Verlauf des Gespräches schildert der Täter beispielsweise eine finanzielle Notlage und bittet darum kurzfristig Geld ausleihen zu können. Erhält der Betrüger die Zusage, gibt er vor den vereinbarten Betrag wegen irgendwelcher Terminkollisionen nicht selbst abholen zu können und dass er deshalb einen Freund vorbeischicken werde.
Die Geldübergabe findet größtenteils in der Wohnung des Opfers statt. Der angekündigte Freund nimmt das Geld in Empfang. Gelegentlich werden auch Quittungen durch die Täter ausgestellt. Es kommt nicht selten vor, dass bei derartigen Taten die Opfer ihre gesamten Lebensersparnisse verlieren.
Weitere
Information erhalten Sie in der nächsten Polizeiinspektion, auf der Homepage www.bmi.gv.at/praevention und auch
per BMI-Sicherheitsapp.
Die
Spezialisten der Kriminalprävention stehen Ihnen kostenlos und österreichweit
unter der Telefonnummer 059133 zur Verfügung.